Jede Weinkiste, aus der wir unsere Möbel fertigen, ist ein Unikat und erzählt ihre ganz eigene Geschichte. Dies hat uns zu einer Serie mit kleinen - nicht immer ganz ernst gemeinten - Geschichten inspiriert. Viel Spass beim Lesen. Und wer die Bilder noch detaillierter sehen will, klickt einfach drauf.
Stories out of the box
Weinkistengeschichte #1
Wie wir aus der Netflix Serie «The Queen's Gambit» wissen, kann Schach recht sexy sein. Zudem wissen wir, dass die junge Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy (was für ein Name) mit dem König gut umzugehen weiss. Doch wir fragen uns: Wie kommt man zu vier schwarzen Damen? Schachtechnisch ergäbe das ungeahnte Möglichkeiten.
Weinkistengeschichte #3
Das Direktionsbüro war, wie es sich gehört, im Turm unterhalb der Glaskuppel situiert. Herr Laroque war sich bewusst, dass seine Fabrik den Produktionsstandards nicht mehr genügte. Nach langem Ringen, entschied er sich, die Fabrik in wohnliche Büros umzubauen. Geboren war das erste "Home Office". Leider war er 1855 mit seiner Idee jedoch der Zeit etwas gar weit voraus.
Weinkistengeschichte #4
Wer hätte damals, im Jahre 1810, gedacht, dass das Château Pedesclaux über 200 Jahre später zu einer zweifelhaften Ehre kommen wird. Mit der Ersteigerung einer Flasche Pedesclaux des Jahrhundertjahrgangs 1961 importierte Herr Li aus Wuhan nicht nur einen edlen Tropfen. Wer das Wappen genau betrachtet, stellt mit Schrecken fest, dass der Ursprung von Corona nicht etwa in Wuhan, sondern mitten im Bordelais war.
Weinkistengeschichte #5
Als Donald Trump am 20. Januar 2021 das weisse Haus verlassen musste, rief ihn Monsieur Guestier vom Château Batailley an. Sein Haus sehe dem seinen sehr ähnlich und er könne gerne, bis er eine neue Bleibe gefunden habe, bei ihm hausen. Nebenbei bemerkt, gebe es in ihrem "West Wing" ab und zu auch stürmische Feste.
Weinkistengeschichte #6
Der Himmel verdüsterte sich, der Wind wurde immer stärker und brachte Regen übers Land. Der Kronleuchter über der immer ruhiger werdenden Tischrunde begann zu zittern... Doch bevor die Geschichte so richtig Fahrt aufnimmt, sei noch gesagt, dass auf dem Tisch ein Phélan-Ségur mit Jahrgang 1884 stand. Was die Tischrunde aber nicht wusste: Er hatte Zapfen.
Weinkistengeschichte #9
Wer jetzt denkt, dass diese Geschichte von einer französischen Triathletin handelt, liegt falsch. Hier geht es um ein kieshaltiges Hochplateau im Bordeaux-Gebiet, das diesen Namen trägt und 1720 vom Schotten Georges Smith erworben wurde. Deshalb heisst sein edler Wein «Château Smith Haut Lafitte».
Weinkistengeschichte #10
Im Jahr 1833 gründete ein gewisser Marcus Samuel im Londoner Eastend ein Kuriositätengeschäft, das sich auf den Handel von dekorativen Muscheln spezialisierte. Seine zwei Söhne führten das Geschäft weiter und bauten es zum Transportunternehmen für Kerosin aus. 1890 entschieden sie, Tankschiffe zum Transport von Öl zu bauen und den Firmennamen in The Shell Transport and Trading Company umzubenennen. Die Muschel wurde zum heute weltweit bekannten Firmenlogo. Es ist doch ziemlich erstaunlich, was alles aus einer Leidenschaft für Muscheln entstehen kann. Und wie die Muschel zum Château La Croix kam, ist dann wieder eine ganz andere Geschichte.
Weinkistengeschichte #13
Der Vikinger Classé Halström segelte mit seinen Mannen gegen Süden. Sein klarer Auftrag: winterharte Reben für den hohen Norden aufzuspüren. Dieses Motto hat er sich aufs Segel geschrieben. Nach vielen Monden kam er bei "Le Verdon-sur-Mer" vorbei und nahm eine scharfe Linksbiegung, bis er an der Küste vor dem Château Beychevelle ankerte und mit Wiki und Faxe das Schloss eroberte.
Weinkistengeschichte #15
Die Französischlehrerin hatte bei Max schon lange die Hoffnung aufgegeben. Aber seine Übersetzung von «Die Rose» brachte sie auf die Palme. Für alle anderen sei bemerkt; LAROZE ist ein Château im Saint-Emilion, welches 1882 von der Familie Gurchy gegründet wurde. Und Max sehr wohl bekannt war.
Weinkistengeschichte #16
Als Ernő Rubik das Château Pédesclaux sah, wusste er sofort, dass bei der Renovation ein architektonischer Wurf von Nöten ist. An der ersten Sitzung mit dem Besitzer, erklärte er, dass die kubische Form des Gebäude prädestiniert sei, um darin würfelartige Elemente einzubauen. Gesagt, getan. Der Rest ist Geschichte. Genauso, wie sein Rubik-Cube, den er 1974 erfand und sich weltweit millionenfach verkaufte. Es sei erwähnt, dass wir uns bei der Namensentwicklung von grandcube nicht von oben erwähntem Würfel inspirieren liessen, sondern von den grand crus aus dem Bordeaux. Es sei aber auch erwähnt, dass Ernő Rubik wirklich Architekt war, die Geschichte aber trotzdem frei erfunden ist.
Weinkistengeschichte #17
Das Band, welches das Wappen umgibt, sagt bereits, worum es hier geht: «Lilien allein beherrschen den Mond, die Wellen, die Festung und den Löwen». Man muss wissen, dass Lilien das Symbol des Königs sind. Ergo: Nur der König beherrscht die Welt. Vor allem im Château Bourgneuf im Pomerol.
Weinkistengeschichte #19
Nach tagelangem Marsch mitten durch die Wüste war Nicolas müde, durstig und kaum mehr ansprechbar. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Da tauchte, wie aus dem Nichts, mitten in der endlosen Weite eine Burg vor seinen Augen auf. Wie sich leider herausstellen sollte, war es nur das Salzlager von Fleur de Sales.
Weinkistengeschichte #20
Seit geraumer Zeit wissen aufgeschlossene Konsumenten, dass es zum guten Ton gehört, nur "Dolphin Friendly" Ware zu servieren. Mais bon, das scheint la famille Guiraud von demselbigen Château nicht zu kümmern. Erstaunlich, was ein Delphin auf einer Weinkiste zu suchen hat. Gilt er doch gemeinhin nicht als Gericht an grossen Festtafeln.
Weinkistengeschichte #23
Langsam fuhr Louis die kurvenreiche Strasse entlang. Es war fast Mitternacht, als er auf den Kiesplatz einbog, und im Scheinwerferlicht seines Ferraris das Anwesen von Madame Talbot erstrahlte. Nichts deutete darauf hin, dass im Keller seit neuestem ein kleines, aber feines Tonstudio eingerichtet war. Und die Töpferarbeiten von Madame verkauften sich prächtig.
Weinkistengeschichte #24
Der Greif ist ein in vielen altorientalischen Kulturen bekanntes Fabelwesen mit dem Leib eines Löwen und dem Kopf eines Raubvogels. Gerade in der Romantik kommen sie oft als Wächtertiere vor. Hier auf dem Château des Baron de Longueville ging es wieder einmal hoch her, als die zwei Greiffe Max und Moritz sich um das Familienwappen stritten. Auf bwin.com werden Wetten entgegengenommen, wer den Kampf gewinnt.
Weinkistengeschichte #25
Bertrand de Got erbte ein prächtiges Weingut, entschloss sich jedoch für eine Karriere bei der Kirche. Er wurde Bischof, später in Rom Kurienkardinal und letztendlich zum Papst Klemens gekührt. Seit 1305 trägt deshalb das Gut seinen Namen: Château Pape Clement. Und weil diese Geschichte zu gut ist, um erfunden worden zu sein, ist sie eben wahr.
Weinkistengeschichte #26
Man weiss ja, dass sich hinter Vorhängen lustige Sachen machen lassen. Und man weiss auch, dass Franzosen auf Extravaganz stehen. Aber der Compte von Neipperg übertreibt es gerade ein bisschen und geistert auf seinem Schloss mit einer wundersamen Kopfbedeckung umher. Die Erklärung liegt wieder einmal im Latein: virtus sudore paratur. Was soviel heisst, wie "Die Tugend wird durch Schweiß errungen". Oder eben mit einer viel zu warmen Kopfbedeckung.
Weinkistengeschichte #29
Die Lilie findet sich auf vielen Wappen, denn sie ist das Symbol der französischen Monarchie. Der Legende nach verliefen sich drei Abgesandte des Königs in den dunkeln Wädern von Fontainebleau. Nur dank dem Schein der Mondsichel fanden sie den Weg über die Brücke zurück zum Schloss. Oder ist das nur ein lachendes Gesicht?
Weinkistengeschichte #31
Die Burgdame Gloria hatte eine Affäre mit Julien. Und der wohnte natürlich genau im gegenüberliegenden Turm, was die Sache sehr viel komplizierter machte. Denn Glorias Vater Jean Jacques de Reblochon durfte nichts davon erfahren. Und so musste Gloria allabendlich im Nachthemd über das Dach balancieren, um unbemerkt ins gewünschte Türmchen zu gelangen. Julien war übrigens der Hufschmied und hatte auch noch eine Affäre mit Glorias Mutter Josephine. Aber davon wusste niemand etwas. Nicht einmal Julien...
Weinkistengeschichte #32
Das Wappen mit der heiligen Dreifaltigkeit: Hahn, Herz und Löwe unter der Obhut der Krone. Denn der Legende nach trug sich auf Château Pouget folgende Geschichte zu: Der Hahn René hatte ein Auge auf Löwe Leonhard geworfen. Doch der Raubkatze war das Gefieder gar zuwider. Und so kam es, wie es kommen musste: Der Hahn musste daran glauben. Und der Löwe bewacht das royale Anwesen bis zum heutigen Tage.
Weinkistengeschichte #34
Im Jahr 1662 war einiges los. So führte die Portugiesin Katharina von Braganza nach ihrer Heirat mit König Karl II. den Tee am englischen Hof ein und gilt damit als Begründerin der Britischen Teekultur. Man lerne: Auch Traditionen beginnen irgendwann einmal und sind oftmals überraschenden Ursprungs. Im gleichen Jahr wurde auch das Château Meyney im Saint-Estèphe gegründet. Das Anwesen wurde ursprünglich als Kloster genutzt und die Reben von Mönchen gepflanzt. Die Geistlichen waren lukullischen Genüssen also ganz und gar nicht abgeneigt.
Weinkistengeschichte #35
Löwen, Drachen und Einhörner scheinen vor ein paar Jahrhunderten im Bordeaux-Gebiet heimisch geworden zu sein. Nur so lässt sich erklären, dass auf jedem Château ein paar solcher Tiere lebten und dort die Wappen der Schlossherren beschützten. Doch Löwe Leonhard nimmt die Sache nicht so ernst. Hat er doch vor dem Shooting eine Flasche "Cos D'Estournel" hinter die Mähne gekippt.